27.03.2003

QSC-Jahresabschluss 2002:

Konzentration auf Geschäftskunden führt zu Umsatzsprung /
Break-Even auf EBITDA-Basis im laufenden Geschäftsjahr geplant

Köln, den 27. März 2003 - Die QSC AG, Köln, setzte 2002 erfolgreich ihre Entwicklung zum Anbieter integrierter Telekommunikationslösungen fort. Mit einer erweiterten Produktpalette und einem neuen zweigleisigen Vertriebsmodell gelang es QSC, sich auf dem deutschen DSL-Markt für Geschäftskunden fest zu etablieren. Mit der Akquisition des Sprach-Carriers Ventelo Ende 2002 erweiterte QSC ihr Geschäftsfeld zudem um ein breites Leistungsspektrum von Sprachdiensten. Der Geschäftsverlauf in den ersten beiden Monaten bestärkt QSC in ihrer Erwartung, wie beim Börsengang im Frühjahr 2000 annonciert, im laufenden Geschäftsjahr den Break-Even auf EBITDA-Basis zu erreichen.

Umsatzsteigerung um 60 Prozent

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der QSC-Umsatz trotz der äußerst schwachen Konjunktur in Deutschland um 60 Prozent auf 47,1 Millionen EUR (2001: 29,4 Millionen EUR). Allein im vierten Quartal 2002 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 13,5 Millionen EUR nach 9,2 Millionen EUR in der vergleichbaren Vorjahresperiode. "Unsere Konzentration auf Geschäftskunden hat sich ausgezahlt", betont der Vorstandsvorsitzende Bernd Schlobohm. "Sie honorieren unser technologisches Knowhow, die Qualität unserer Produkte und unseren erstklassigen Service."

Bei den Aufwendungen dominierten auch 2002 die Netzwerkaufwendungen. Sie reduzierten sich aber um fast 10 Prozent auf 93,6 Millionen EUR (2001: 103,5 Millionen EUR) -  bei einem Umsatzwachstum von 60 Prozent und einem erheblichen Anstieg der Kundenzahl. Diese Verbesserung lässt sich auf Maßnahmen zur Optimierung des Netzbetriebs zurückführen und unterstreicht die Potenziale, die sich aus der Skalierbarkeit des QSC-Geschäftsmodells ergeben: Deutlich steigende Umsätze lassen sich mit konstanten oder sogar rückläufigen Aufwendungen für das leistungsstarke Netzwerk realisieren und führen so zu überproportionalen Ergebnisverbesserungen.

Die Vertriebsaufwendungen erhöhten sich entsprechend der stark gewachsenen Geschäftstätigkeit von 21,3 Millionen EUR 2001 auf 32,0 Milli-onen EUR 2002. Das Unternehmen baute 2002 sein Vertriebsteam gezielt aus. Ein 22-köpfiges Key Account Management akquiriert und betreut heute große Kunden direkt. Insgesamt erhöhte das Unternehmen 2002 die Zahl seiner Mitarbeiter von 263 auf 433. Weit mehr als zwei Drittel dieses Zuwachses beruhen auf der Akquisition von Ventelo mit ihren 123 Mitarbeitern per 31. Dezember 2002.

QSC senkt Liquiditätsverbrauch zum siebten Mal in Folge

Der Jahresverlust auf EBITDA-Basis lag mit -60,3 Millionen EUR am oberen Ende der Prognose aus dem Februar 2002 (-60 bis -70 Millionen EUR). Die Reduzierung um fast 30 Prozent gegenüber dem EBITDA-Ergebnis 2001 von -85,4 Millionen EUR ist im Wesentlichen auf das Wachstum im margenstärkeren Firmenkunden- und Projektgeschäft sowie das konsequente Kostenmanagement zurückzuführen. Auch im vierten Quartal 2002 lag der EBITDA-Verlust mit -14,9 Millionen EUR fast 30 Prozent besser als in der vergleichbaren Vorjahresperiode (Q4 2001: -20,8 Millionen EUR).

Die positive Umsatz- und EBITDA-Entwicklung führte 2002 zu einer spür-baren Reduzierung des Liquiditätsverbrauchs. Im vierten Quartal 2002 senkte QSC den Liquiditätsverbrauch aus dem laufenden Geschäft um 2,3 Millionen Euro auf 12,8 Millionen EUR. Die Zahlung der ersten Kaufpreis-Tranche für Ventelo belasteten den Liquiditätsstatus zum Jahresende zwar netto um weitere 2,2 Millionen EUR, der Gesamtverbrauch im vierten Quartal 2002 blieb aber mit 15,0 Millionen EUR immer noch unter dem Niveau des dritten Quartals 2002 (15,1 Millionen EUR).

Konzentration auf Lösungen für Geschäftskunden

Zentrales Thema von QSC im abgelaufenen Geschäftsjahr war der Ausbau der Lösungskompetenz. Auf der CeBIT 2002 stellte das Unternehmen drei neue Produkte vor: Q-VPN, QSC-Voice und die Firewall Q-Security. Vom ersten Tag an reagierten Kunden insbesondere auf Q-VPN äußerst positiv. Dieses erlaubt Unternehmen, eigene virtuelle private Netzwerke aufzubauen und zu betreiben, ohne in zusätzliche Hard- und Software zu investieren. QSC-Voice ermöglicht die gleichzeitige Nutzung einer DSL-Leitung für Sprach- und Datendienste. Der erfolgreiche Start in sechs Großstädten bestärkte QSC in ihrer Entscheidung, bis Mitte 2003 das digi-tale Sprachprodukt in 25 Städten anzubieten. Alle drei Innovationen tragen gemeinsam mit dem Basis-Produkt Q-DSLmax in wachsendem Maß zum QSC-Umsatz bei. Zudem bilden diese die Basis maßgeschneiderter Telekommunikationslösungen für Unternehmen jeder Größenordnung.

Den Verkauf dieser Lösungen und der Produkte forciert QSC mit einem neuen zweigleisigen Vertriebskonzept. Es deckt die Bedürfnisse von Ge-schäftskunden in idealer Weise ab. QSC betreut große Unternehmen heute direkt; starke Wiederverkäufer erarbeiten und vertreiben Lösungen für kleine und mittelständische Betriebe in ihrer Region.

Im Dezember 2002 erwarb QSC den deutschlandweit tätigen Festnetz-Anbieter Ventelo, der Sprachdienste speziell für Geschäftskunden anbie-tet. "Insbesondere große Kunden erwarten heute Sprach- und Datendienste aus einer Hand", begründet Vorstandsvorsitzender Schlobohm den Kauf. "Mit Ventelo etablieren wir uns endgültig als Anbieter integrierter Telekommunikationslösungen - und das auf Basis eines der modernsten Netze Deutschlands!" Insbesondere von der gemeinsamen Vermarktung von Sprach- und Datendiensten sowie der gemeinsamen Nutzung der QSC-Infrastruktur verspricht sich Schlobohm große Synergien. 

Break-Even auf EBITDA-Basis im vierten Quartal 2003

Trotz der äußerst schwachen Konjunktur plant QSC im laufenden Geschäftsjahr einen deutlichen Umsatzanstieg auf 105 bis 115 Millionen EUR und ein negatives Ergebnis auf EBITDA-Basis zwischen -25 bis -30 Millionen EUR. QSC plant, im vierten Quartal 2003 den Break-Even auf EBITDA-Basis und im Verlauf des Jahres 2004 den Break-Even auf Cashflow-Basis zu erreichen. Zum Jahresende 2003 prognostiziert QSC eine Nettoliquidität in Höhe von 50 Millionen EUR. Hierfür wird ein Rückgang des Liquiditätsverbrauchs um durchschnittlich zwei Millionen EUR pro Quartal vorausgesetzt.

Der Geschäftsverlauf der ersten beiden Monate im Jahr 2003 bestärkt QSC in ihrer Prognose. "Besonders im Projektgeschäft mit großen Kunden sowie beim Absatz unseres neuen Basisproduktes Q-DSLmax konnten wir erheblich zulegen", erklärt Vorstandsvorsitzender Schlobohm, "zudem interessieren sich immer mehr Unternehmen für unsere kombinierten Sprach- und Datendienste."

Der Jahresabschluss auf einen Blick
Angaben in Mio. EUR 2002 2001
Umsatz 47,1 29,4
EBITDA -60,3 -85,4
Jahresfehlbetrag -102,6 -104,9
 
Ergebnis je Aktie (in EUR) -1,01 -1,04
 
Eigenkapital 145,3 240,0
EK-Quote (in %) 74,7 80,5
Liquidität 87,6 153,8
Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) 433 263

Den vollständigen Geschäftsbericht finden Sie hier.

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsbezogene Angaben (sogenannte "forward looking statements" nach dem US-Gesetz "Private Securities Litigation Act" von 1995). Diese zukunftsbezogenen Angaben basieren auf den aktuellen Erwartungen und Prognosen zukünftiger Ereignisse durch das Management der QSC AG. Auf Grund von Risiken oder fehlerhaften Annahmen können die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den zu-kunftsbezogenen Angaben abweichen. Zu den Annahmen, bei denen es zu erheblichen Abweichungen auf Grund nicht vorhersehbarer Entwicklungen kommen kann, zählen unter anderem aber nicht ausschließlich: die Nachfrage nach unseren Produkten und Leistungen, die Wettbewerbssituation, die Entwicklung, die Verbreitung sowie die techni-sche Leistungsfähigkeit der DSL-Technologie und ihrer Preise, die Entwicklung, Verbreitung alternativer Breitbandtechnologien und ihrer Preise, Änderungen in den Bereichen Regulierung, Gesetzgebung und Rechtssprechung, Preise und rechtzeitige Verfügbarkeit notwendiger externer Vorleistungen und Produkte, die rechtzeitige Entwicklung weiterer marktreifer Mehrwertdienstleistungen, die Fähigkeit bestehende Marketing- und Vertriebsvereinbarungen, auszubauen und neue Marketing- und Vertriebsvereinbarungen abzuschließen, die Fähigkeit weitere Finanzierung zu erhalten für den Fall, dass die Planungsziele des Managements nicht erreicht werden, die pünktliche und vollständige Bezahlung offener Forderungen durch die Vertriebspartner und Wiederverkäufer der QSC AG sowie die Verfügbarkeit von ausreichend qualifiziertem Fachpersonal.

Kurzprofil
Die QSC AG (QSC), Köln, bietet Geschäfts- und Privatkunden über das Telefonkabel breitbandige Standleitungsverbindungen, innovative Dienste und individuelle Lösungen in höchster Qualität. Das Unternehmen versorgt mehr als 40 der größten Städte Deutschlands mit seinem Breitband-Netz und kann damit über ein Viertel der Gesamtbevölkerung erreichen. Seit dem Erwerb des Telekommunikationsanbieters Ventelo Ende 2002 bietet QSC auch Sprachtelefonie an. QSC beschäftigt derzeit 400 Mitarbeiter.

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